Die Wahl unserer Worte spielt eine zentrale Rolle in der hundegestützten Pädagogik und im Training von Hunden. Sie beeinflusst nicht nur unsere Haltung und Einstellung, sondern auch die Beziehung zu unseren Tieren. Hier betrachten wir drei wesentliche Begriffe: Signal versus Kommando, Bezugsperson versus Hundeführer und Verhaltensunterbrecher statt Abbruchsignal.
Die Wahl unserer Worte spielt eine zentrale Rolle in der hundegestützten Pädagogik und im Training von Hunden. Sie beeinflusst nicht nur unsere Haltung und Einstellung, sondern auch die Beziehung zu unseren Tieren. Hier betrachten wir drei wesentliche Begriffe: Signal versus Kommando, Bezugsperson versus Hundeführer und Verhaltensunterbrecher statt Abbruchsignal.
Signal versus Kommando
Der Unterschied, ob ich meinem Hund ein Signal oder ein Kommando gebe, mag auf den ersten Blick subtil erscheinen, doch „macht es“ etwas mit uns und den Schülern und Schülerinnen. Ein Kommando lässt kein „nein“ zu. Es vermittelt die einseitige Erwartungshaltung: „Du tust, was ich sage!“ Die Verwendung des Begriffs Signal fördert eine kooperative Atmosphäre und spiegelt die gleichwürdige Beziehung zwischen Mensch und Hund.
Wenn wir unseren Hunden also Signale statt Kommandos geben, demonstrieren wir auch nach außen eine respektvolle und von Verständnis geprägte Kommunikation. Der Fokus des Miteinanders liegt auf Vertrauen und Zusammenarbeit. Die Zuverlässigkeit in der Durchführung liegt in unserer Verantwortung – nicht der des Hundes.
Bezugsperson versus Hundeführer:in
Die Rolle als Bezugsperson ist für mich von zentraler Bedeutung in der hundegestützten Pädagogik. Und nicht nur dort, sondern auch im Alltagsleben mit meinem Hund. Als Bezugsperson strebe ich danach, eine vertrauensvolle und unterstützende Bindung und Beziehung zu meinem Hund aufzubauen. Wir sind mehr, als nur „Hundeführer:in“, die dem Hund Kommandos und ihn „steuert“. Wir sind anleitende Begleiter im Lernprozess unserer Hunde und kümmern uns um das Wohlbefinden und die Bedürfnisse unseres Hundes und unterstütze ihn dabei, sich sicher zu fühlen. Eine unbezahlbare Vorbildfunktion im Umfeld Schule, die den Schülern und Schülerinnen einen respektvollen Blick auf das Lebewesen Hund ermöglicht.
Verhaltensunterbrecher statt Abbruchsignal
Im Alltag und in der Schule kommen wir nicht umhin, unpassendes Verhalten des Hundes zu stoppen. Anstatt Abbruchsignale zu verwenden, der Begriff ist oft negativ konnotiert ist und viele meinen, dass es über Frustration oder positive Strafe trainiert werden muss, zeigt der Begriff Verhaltensunterbrecher den Weg auf, ein über positive Verstärkung aufgebautes Signal zu nutzen, um unerwünschtes Verhalten des Hundes zu unterbrechen.
Die Einsicht in „richtiges“ oder falsches“ Verhalten können Hunde nicht erlangen und damit können sie auch nur situativ „erlaubt“ von „verboten“ unterscheiden, aber das menschliche Konzept dahinter nicht verstehen. Die Verwendung des Begriffs Verhaltensunterbrecher verdeutlicht somit ein unterstützendes Lernumfeld, welches dennoch Sicherheit für den Hund und den Einsatz in der Schule bringt. Durch die Nutzung der positiven Verstärkung bauen wir nicht nur eine gute Kommunikation mit unserem Hund auf, sondern fördern auch eine respektvolle und vertrauensvolle Beziehung.
Die Wahl der Worte ist entscheidend.
In der hundegestützten Pädagogik und im Hundetraining ist es von entscheidender Bedeutung, das wir die Macht der Worte erkennen und sie gezielt einsetzen, um eine unterstützende Umgebung für Mensch und Hund zu schaffen. Durch eine achtsame Kommunikation tragen wir dazu bei, dass Worte nicht nur Wirklichkeit schaffen, sondern auch eine respektvolle, vertrauensvolle und positive Beziehung zwischen uns, den Schülern/Schülerinnen und unserem Hund fördern.
Dieser Blogpost betont die Bedeutung der sprachlichen Feinheiten in der hundegestützten Pädagogik und im Hundetraining und zeigt auf, wie eine bewusste Wortwahl die Beziehung zwischen Mensch und Hund verbessern kann.